|
.
Eva Oppenheim-Wenger
|
Die Familie
Gottfried
Kellers "Meretlein" aus dem "Grünen
Heinrich" hat die Eltern inspiriert, als sie den Namen
für ihr erstes Kind auswählten. Das familiäre
Umfeld begünstigte die freiheitsliebende und künstlerische
Entwicklung von Meret Oppenheim. Die Vorfahren des Vaters
kamen aus Hamburg. Meret erinnerte sich an Überlieferungen
über ihren Urgroßvater Friedrich Wilhelm Oppenheim
als eine interessante Persönlichkeit. Er tat Dienst
am Zarenhof und wurde geadelt. Später war er am Hof
des Großvesirs und trat vom jüdischen zum protestantischen
Glauben über.
|
Burkhard, Meret, Kristin
|
Ihr
Vater war im 1. Weltkrieg zuletzt Chefarzt im Feldlazarett.
Sein Lebensstil war eher konventionell und er bekannte sich
zu einem Ethos der Wahrheit und der Nächstenliebe. Von
diesen vorgelebten Prinzipien wird auch die Tochter geprägt.
Sie beschließt, sich über hohle Konventionen und
Verlogenes hinwegzusetzen.
|
Theobald Wenger
|
Mutter
und Großmutter dachten sehr fortschrittlich. Lisa
Wenger, die Großmutter, hatte die Kunstakademie in
Düsseldorf besucht und war Malerin und eine berühmte
Kinderbuchautorin. Im Haus der Großeltern Wenger bekam
Meret schon frühzeitig Kontakt zu Kunstschaffenden,
die hier verkehrten. Unter anderen auch zu Hermann Hesse.
Er war mit Merets Tante Ruth Wenger, die von ihr wegen ihres
Kurzhaarschnitts als "moderner Mensch" verehrt
wurde, einige Jahre verheiratet.
|
Karl Strübe
|
Das
Oppenheimsche Haus in Steinen war gastfreundlich und offen.
Freundschaftliche Kontakte bestanden zum damaligen Steinener
Bürgermeister Karl Strübe, der Oppenheim rechtzeitig
den Tip gab, zu emigrieren. Später hat der Arzt in einem
Entnazifizierungsverfahren für Strübe ausgesagt.
|
|