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Meret und ihre Schwester Kristin
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Träume
Seit
ihrem 14. Lebensjahr hat Meret Oppenheim ihre Träume
aufgeschrieben. Angeregt wurde sie dazu durch Diskussionen
im Elternhaus über die Lehren von Carl Gustav Jung,
dessen Anhänger ihr Vater war. In einigen dieser Aufzeichnungen
kommen in späteren Jahren wieder die Orte ihrer Kindheit
und Jugend vor.
Etwa am 15. Oktober 1982 : "Bin in einem Zimmer, eher gross".
Eigentlich das Kinderzimmer im Steinener Haus.
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Wochenendhaus
in Hägelberg
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Etwa am 15. Oktober 1982 :
"Bin in einem Zimmer, eher gross".
Eigentlich das Kinderzimmer im Steinener Haus.
Taumprotokolle, die Meret Oppenheim wichtig erschienen,
wurden kurz nach ihrem Tode, aber von ihr noch redigiert,
von Christiane Meyer-Toss veröffentlicht.
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"Behelmte
weiße Marmorschildkröte..."
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Bald
nach Kriegsausbruch zogen die Eltern mit der verwitweten
Grossmutter in deren Sommerwohnsitz nach Carona im Tessin.
Das Haus im Klingenthal wurde bis auf Merets kleines Zimmer
vermietet, weil man auf Einnahmen angewiesen war. "Bei
der schriftlichen Wiedergabe ihrer Traumerlebnisse hat Meret
Oppenheim, wie es auch sonst ihre Art war, jede Poetisierung
vermieden. Ging es ihr doch bei der Beschäftigung mit
diesen Inhalten vor allem um die Arbeit an der eigenen Person,
die Ausbildung und Verfolgung der eigenen Persönlichkeit,
um die Präzisierung des Wie-stehe-ich-in-der-Welt.....Meret
Oppenheim betrachtete diese Träume als Ereignisse und
entschied jedesmal neu, nicht wieviel Wahrheit, sondern
ob Zukunft in ihnen steckte". Christiana Meyer-Toss
Meret Oppenheim interpretierte einen Traum, den sie mit
36 Jahren hatte, wie wir heute wissen zurecht als Hinweis
auf ihr Lebensende. Und sie ließ sich durch Träume
zu wichtigen Bildern anregen, etwa "Der Traum von der
weißen Marmorschildkröte mit den Hufeisen an
den Füßen."
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